Zum Tod von AnNa R.
Eine Stimme der Hoffnung und Solidarität
Mit großer Bestürzung und Trauer nehmen wir Abschied von AnNa R., der charismatischen Sängerin des Duos Rosenstolz, die mit ihrer Musik und ihrem Engagement unzählige Menschen berührt hat. AnNa war nicht nur eine außergewöhnliche Künstlerin, sondern auch eine leidenschaftliche Kämpferin für die Rechte und das Wohlergehen marginalisierter Gruppen – insbesondere für die queere und die HIV-positive Community und die Berliner Aids-Hilfe e.V.
Seit den frühen 90er Jahren setzte sich AnNa mit Herz und Stimme für Menschen mit HIV und Aids ein und ist eine der Mitbegründer*innen des Kuratoriums der Berliner Aids-Hilfe. Ihre Solidarität war nicht nur ein Lippenbekenntnis – sie war aktiv vor Ort, unterstützte Benefizkonzerte und gab denen eine Stimme, die in unserer Gesellschaft oft übersehen wurden. Legendär und unvergessen sind ihre Konzerte unter anderem in der Wuhlheide und der Columbia-Halle. Es waren nicht nur Konzerte sondern Familientreffen. Und diese Familie unterstützte die Hilfsangebote der Berliner Aids-Hilfe mit großartigen Spendensammlungen, aus denen sich wiederum viele kleinere Aktionen und Aktivitäten ergaben. Mit Liedern wie Liebe ist alles oder Ich bin ich (Wir sind wir) vermittelte sie ein Gefühl von Zusammenhalt, Mut und Akzeptanz, das weit über die Musik hinausging.
Für die queere Community war AnNa eine Ikone, die nie Angst hatte, sich klar zu positionieren. Ihre Offenheit, ihr unermüdlicher Einsatz und ihre warme, mitreißende Art machten sie zu einer wichtigen Verbündeten und Freundin vieler Menschen und eben auch der Berliner Aids-Hilfe. Ihr Wirken wird weiterleben – in ihrer Musik, in den Herzen ihrer Fans und in der Berliner Aids-Hilfe, die sie mitgeprägt hat.
AnNa hat die Welt mit ihrer Kunst bereichert und mit ihrem Engagement vielen Menschen Hoffnung geschenkt. Ihr Verlust hinterlässt eine große Lücke – doch ihr Vermächtnis bleibt.
Danke, AnNa R. – Du wirst nie vergessen.
Foto: Instagram anna_r_offiziell